"Irgendwann in der Zukunft...
Ich bin Vater von zwei Kindern, das Erste (Sohn) ist bereits im Ganztags-Kindergarten (Vorschule), das Zweite gerade 2 Jahre alt geworden. Meine Frau hat somit ihre zweijährige Karenzzeit absolviert und ich beginne meine Karenzzeit, die ebenfalls 2 Jahre dauert. Zwar ist es dem Vater nach der mütterlichen Karenz freigestellt, ob er ein oder zwei Jahre in Karenz geht, aber da ich und meine Frau mit den beiden Kindern die „Generationsquote“ voll erfüllen, fallen wir in ein enorm günstiges Steuermodell, das es uns leicht ermöglicht, mit dem geringeren Karenzgeld auszukommen einerseits, und später die zwei (oder mehr) zusätzlichen Familienmitglieder zu ernähren.
Finanziert wird das zum Teil auch durch den Kinderlosen-Ausgleichsfonds, in den arbeitende Menschen so lange wesentlich höhere Steuern abgeben müssen, solange sie keine Kinder haben (wollen/können). Sie haben aber die Möglichkeit, durch Adoption von Waisenkindern in ein günstigeres Modell zu fallen, sollten sie die Schwangerschaft aus karrieretechnischen Gründen ablehnen oder medizinisch nicht in der Lage sein, Kinder zu bekommen. Auch als Pflegeeltern erhält man Steuervergünstigungen. Aber nur mit eigenen biologischen Kindern erhält man die vollen Begünstigungen, ansonsten gibt es Staffelungen...
Meine Frau ist zu ihrer Arbeitsstelle in Wien mit den Öffentlichen gefahren, die seit Jahren mit Brenstoffzellen fahren und nie mehr Verspätung sowie eine 24 Stunden Schicht fahren, seit Autos komplett aus der Stadt verbannt wurden.... nur noch wenige Taxis fahren für die komfort-orientierten... aber selbst die mit Erdgas... was nichts anderes bedeutet, als dass Staus seit Jahren nicht mehr vorkommen...
wer trotzdem noch ein Auto sein eigen nennen will, muss es außerhalb der Stadt in riesigen Parkdecks deponieren, von wo aus man aufs Land fahren kann, wenn man den Zug meiden will... in den Städten selber ist es vollkommen schwachsinnig, mit der ausgefeilten Logistik und Planung der öffentlichen Verkehrsmittel, noch Autos zuzulassen...
Ermöglicht wurde das alles durch die Einführung der Aristokratie nach Aristoteles, einem sogenannten Weisenrat, der, ohne Zuordnung zu nicht mehr vorhandenen Parteien, ständig wechselnden Mitgliedern und ohne periodischen Wahlkampf langfristige Strategien entwickelt...
Ich gehe mit meiner 2 jährigen Tochter zu meiner Mutter, nachdem ich den Sohn in den Kindergarten gebracht habe, und lasse mir mehr oder weniger genervt, aber auch teilweise interessiert, die üblichen Erziehungstipps geben, obwohl ich eh schon Erfahrung habe aus der Karenzzeit mit meinem Sohn. Meine Mutter arbeitet mit ihren 67 Jahren immer noch als Buchhalterin, nur von zu Hause aus als Freelancer und für mehrere Firmen. Sie und mein Vater leben im selben offen gestalteten Wohnblock wie meine Familie, gemischt mit Familien, älteren, Migranten, Singles, was einen Alltag ermöglicht, wo jeder jeden helfen kann und hilft... sei es bei Kindererziehung, Lernbetreuung (Migranten-Fremdsprache, sowohl als Schüler als auch als Lehrer), Gartenarbeit, Haushalt, Krankenpflege etc....
Mein Vater ist inzwischen 70, und bildet in den letzten 5 Jahren bis zu seiner Pension den Nachwuchs in der Hotelfachschule aus. Er ist in einer Art Vorpension und bekommt zusätzlich zur staatlichen Teilpension ein Gehalt für die Lehrtätigigkeit, die er für 20 Stunden die Woche ausübt. Zusätzlich berät er einen Hotelbetrieb als Counsellor für 5 bis 10 Stunden im Monat. So greift man auf seinen Erfahrungsschatz zurück, und er kann seinem Alter und seiner Gesundheit entsprechend arbeiten. So wie mein Vater sind die meisten der älteren Generation in beratender, ausbildender oder lehrender Form tätig oder wie meine Mutter als Freelancer vollzeit beschäftigt von zu Hause aus.
Nahrungsmittel richten sich inzwischen nach saisonaler und regionalen Richtlinien. Will heißen, die Erdbeeren kann man zum Beispiel nur mehr kaufen, wenn sie gerade Saison haben. Die Preise richten sich entsprechend nach dieser Seltenheit, erfüllen aber vom Niveau her wieder den Wert, den der Bauer braucht, um sich den Anbau leisten zu können.
Und da Nahrungsmittel wieder einen gewissen Wert besitzen, werden sie auch noch kaum weggeworfen..."
Ich glaube des reicht jetzt mit der Märchenstunde ... ich hätte noch viel weiter gehen können, wollte aber nicht jeglichen Rahmen sprengen.. trotzdem muss ich sagen... auch wenn's sehr illusorisch erscheint... was spricht dagegen, dass man es so umsetzt? Was hindert uns?
Bitte tretet mir verbal in meinen gepflegten Arsch, wenn ihr wollt!! Aber manchmal hat eine gewisse Radikalität in Ideenform schon Sinn!!!
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